2009

 

Für dieses Jahr hatte ich mir Namibia als Reiseziel ausgesucht. Leider fand die Reise bei dem ersten Reiseveranstalter , den ich mir ausgesucht habe nicht statt. 4 Wochen vor Reisebeginn kam die Absage. Da war guter Rat teuer, da ja auch der Termin für meinem Jahresurlaub feststand. Aber zum Glück gibt es ja das Internet. Da entdeckte ich Rotel-Tours. Habe schon einiges über diese Art zu reisen gelesen und auch im Fernsehen gesehen. Schlafen in Kabinen die ca. 80x80x200 sind – ob das geht. Ich habe es gewagt. Es ist halb so schlimm, ich habe es überstanden .

 

Von München ging es per Nachtflug nach Windhoek, der Hauptstadt Namibias, wo wir am Morgen bei 10°C ankamen . Es ist schließlich Winter auf der Südlichen Halbkugel.

Nach einer Stadtrundfahrt ging es zum Zeltplatz, wo ich auch das erste Mal  den Hänger zum Übernachten gesehen habe. O Gott . Aber zum Glück waren wir keine 40 Personen, für so viele ist der Hänger ausgestattet sondern nur 20. (Wieder so viele). Ich war nicht der einzig Neue der auf diese Art reist. Was mich sehr wunderte, es waren viele junge Leute so um 20 Jahre dabei. …..

 

Zuerst ging unsere Tour Richtung Süden über  Keetmanshoop zum  Fish River Canyon
Dieser  Canyon ist161 km lange und bis zu 550 m tiefe und damit  nach dem Grand Canyon der zweit größte der Welt. Nach einer kleinen Wanderung  entlang des Canyonrandes erreichen wir den Hauptaussichtspunkt. dort genießen wir den  Sonnenuntergang und den Begrüßungsdrink

Hier sind die Nächte schon ziemlich kalt, Minus 5 Grad gab es da schon. Winter halt


Wir besuchen Lüderitz am Atlantik wo wir eine kleine Stadtrundfahrt machten und in der  Haifischbucht auf einem Zeltplatz übernachteten

Weiter ging es zur Geisterstadt Kolmanskuppe.  Diese Stadt war eine Diamantenstadt,

die aber verlassen ist und immer mehr im Wüstensand versinkt.

 
In Duwisib steht unsere fahrendes Hotel auf dem Grundstück eines deutschen Farmers, der schon in 3. Generation in Namibia wohnt. Zum Abendessen bewirtet er uns mit landestypischen Gerichten und erzählt von seinem Leben in der ehemaligen deutschen Kolonie, Deutsch-Südwest

Am nächsten Tag führt uns die  Strecke  durch eine faszinierende, abwechslungsreiche Landschaft zum  Sesriem Canyon und zu den  berühmten Dünen von Sossusvlei. Dort bestiegen wir die Dünen, was ein besonderes Erlebnis ist.

Von  Swakopmund aus unternehmen wir einen Tagesausflug in die Namib -Wüste.

Die Tour wird durch ein einheimisches Unternehmen durchgeführt. Die „Reiseleiter“ sind ehemalige deutsche Auswanderer, die im Rentenalter sind und durch solche Touren erstens ihre Rente aufbessern und zweiten den Kontakt zu Deutschen pflegen wollen, um so auch jetzt noch etwas über ihre alte Heimat zu erfahren.
Das eine Wüste so abwechslungsreich sein kann, hätte ich nicht gedacht. Es gab eine unwirkliche „Mondwelt“ aber auch Tiere und Pflanzen zu entdecken. So zum Beispiel die
Welwitschia Urpflanze. Diese Pflanze kann bis zu über hundert Jahre alt werden.

Die nächste Nacht verbringen wir weit abseits der Zivilisation und ohne Komfort. Mitten in der Natur.  Das Ziel ist die Spitzkoppe dem Wahrzeichen Namibias ("Matterhorn Namibias"). Bei einem gemütlichen Lagerfeuer in absoluter Ruhe und sagenhafter Umgebung lassen wir den Tag ausklingen.

In  Twyfelfontein, dem wildromantisches Damaratal – besuchen wir den "Uri-Ais" mit 2500 Felsgravuren und Zeichnungen der früheren Bewohner, den verbrannter Berg, Basaltkegel im Tal der Orgelpfeifen und den versteinerter Wald aus fossilen Baumstämmen.,

Ein Höhepunkt der Reise ist der Etosha Nationalpark. Der Park mit seiner Fläche von 22 270 km² zählt zu den schönsten Naturschutzgebieten Afrikas. Auf einer ganztägigen Wildbeobachtungsfahrt begegneten wir  Zebras, Springböcke, Giraffen, Elefanten,  Nashörner u. a. Tiere. Es ist ein Vorteil dass ich diese Reise im Winter durchführe. Durch die Trockenzeit treffen wir viele Tiere an den Wasserlöchern. So kann man den wilden Tieren sehr nah sein.

Es war eine sehr interessante  und abwechslungsreiche Reise, mit sehr viel Natur, aber auch sehr geschichtsträchtig, da man an sehr vielen Orten noch auf Zeugen der deutschen Kolonialherrschaft stößt.

 


Südwesterlied

1912 geschrieben, von Heinz Anton Klein-Werner. Die ursprüngliche Version des Liedes war für Pfadfinder gedacht. 1937 entstand daraus in Tsumeb das eigentliche Südwesterlied. Mit der Liebe zu Südwestafrika, die nicht wenige Deutsche auch heute noch stark empfinden, wurde es bald zur inoffiziellen Landeshymne der damaligen Siedler und Südwesterdeutschen bis heute.


Hart wie Kameldornholz ist unser Land
Und trocken sind seine Reviere
Die Klippen, sie sind von der Sonne verbrannt
Und scheu sind im Busche die Tiere
 


Und sollte man uns fragen:
Was hält euch denn hier fest? - ja fest?
Wir könnten nur sagen:
Wir lieben Südwest!


Doch unsre Liebe ist teuer bezahlt
Trotz allem, wir lassen dich nicht
Weil unsere Sorgen überstrahlt
Der Sonne hell leuchtendes Licht


Und sollte man uns fragen:
Was hält euch denn hier fest? - ja fest?
Wir könnten nur sagen:
Wir lieben Südwest!


Und kommst du selber in unser Land
Und hast seine Weiten gesehen
Und hat unsre Sonne ins Herz dir gebrannt
Dann kannst du nicht wieder gehen
 


Und sollte man uns fragen:
Was hält euch denn hier fest? - ja fest?
Wir könnten nur sagen:
Wir lieben Südwest!