2016

 

Los ging es mit einem Airbus A380 nach Osten. Ziel war die Dehli, die Hauptstadt Indiens. Auf dem Reiseplan steht Rajasthan – dem Glanz der Maharadschas auf der Spur.

 

Über die Einreiseprozedur war ich sehr überrascht. In verschiedenen Berichten im Internet wurde immer über die komplizierten und zeitaufwendige Einreise geschrieben. Auch von meinem letzten Zwischenhalt mit Übernachtung in Dehli bei der Rückreise aus Nepal war ich da schon schlimmeres gewöhnt. Ausfüllen von Fragebögen mit -zig Fragen und lange Wartezeiten sowie unhöfliche Beamte. Aber diesmal dauerte das ganze keine 3 Minuten

 

 

Nach einer kurzen Nacht geht die Reise los. Der Verkehr in der Hauptstadt wirkt schon sehr Kaotisch. Aber mit viel Hupen kommen wir gut vor ran. Der erste Etappenort ist Mandawa, eine Kleinstadt mit rund 25.000 Einwohner. Hier lernten wir das erste mal eine Heritage-Übernachtung kennen . Das sind Hotels die sich in ehemaligen Palästen, Schlössern oder Festungen befinden. Es hat schon was, auf den Spuren der Maharadschas zu wandeln.

 

In der Stadt Mandawa gibt es viele Havelis , das sind mit Malereien versehenen Kaufmannspaläste Hier hatten wir den ersten Eindruck vom Stadtleben in Indien und konnten uns aber auch an den hohen Temperaturen gewöhnen.

 

Weiter ging die Reise nach Bikaner . Hier besuchten wir Fort Junagarh, einen Stadtpalast aus dem 16.Jahrhundert und eine staatliche Kamelfarm.

Unser Bus fuhr weiter Richtung Westen. Ziel war die Stadt Jaisalmer, die inmitten der Wüste Thar liegt. Aufgrund der Errichtung aus gelbbraunem Sandstein wird sie auch „goldene Stadt“ genannt. Hauptsehenswürdigkeit ist die mittelalterliche Festung und der historische Stadtkern mit vielen kleinen Gassen innerhalb dieser Festung. Am frühen Abend wurde das Transportmittel gewechselt und mit Kamelen ging es zu einer Wanderdüne. Dabei wurde man ganz schön „Seekrank“.

 

Nach 2 Übernachtungen ging die Reise weiter nach Jodhpur, der zweitgrößten Stadt Rajasthan. (ca. 1 Mill. Einwohner) Die Stadt wird auch auf Grund der blauen Häuser auch „Blaue Stadt“ genannt. Die blaue Farbe soll angeblich die Mücken fernhalten. Hauptattraktion dieser Stadt ist die riesige Mehrangarh Ford, das sich auf einem 140m hohen Felsen befindet.

 

Auf dem Weg nach Udaipur machten wir einen Zwischenhalt bei der Jain Tempelanlage von Ranakpur. Dieser Hindu-Tempel besticht schon sehr durch seine Bauweise. (Viele Säulen mit Steinmetzarbeiten)

 

Udaipur ist eine Stadt mit rund 500.000 Einwohnern. Besonders Sehenswert ist der Stadtpalast und die Gärten Sahelion-ki-Bari. Am späteren Nachmittag unternahmen wir eine Bootfahrt auf dem Pichola-See. Von da hatte man eine gute Sicht auf den Stadtpalast , sowie andere Paläste und Sehenswürdigkeiten. Hier wurden auch Filme wie „Der Tiger von Eschnapur“ , „Das indische Grabmal“ oder auch der James-Bond Filmes „Octopussy“ gedreht.

 

Weiter ging die Fahrt zu den beliebten Pilgerstädten Ajmer und Pushkar. Hierher pilgern viele gläubige Hindus um sich im Pushkarsee reinzuwaschen.

 

Jaipur ist die Hauptstadt des indischen Bundesstaates Rajasthan und hat rund 3 Millionen Einwohner. Hier lernten wir das pure „Straßenleben“ bei einer Ritschafahrt kennen. Sehenswert ist der Stadtpalast mit dem weltbekannten „Palast der Winde“, die Sternwarte Jantar Mantar (ein Observatorium des Maharadschas), sowie des nahegelegenen Amber Forts.
Etwas darf natürlich bei einer Reise auch nicht fehlen... ein Besuch einer Teppich-und Edelsteinmanufaktur... damit auch Geld ausgegeben werden kann.

 

Die nächsten 2 Tage waren Erholung und Natur pur im Ranthambhore-Nationalpark. Bei einer Wildbesichtigungsfahrt sahen wir verschieden Tiere, Leider bekamen wir keinen Tiger zu Gesicht, dafür aber einen Bären..

 

Am nächsten Tag wechselten wir unser Transportmittel. Die erste Etappe legten wir mit einem Zug zurück. In Bharatpur stiegen wir wieder in unseren Bus. Auf den Weg Richtung Agra besuchten wir unterwegs die verlassene Stadt Fatehpur Sikri. Diese Stadt ist noch sehr gut erhalten und man wird an die Märchen von 1001 Nacht erinnert.

 

Wieder hieß es zeitig aufstehen. Ein weiterer Höhepunkt der Reise stand auf dem Programm. Besuch des Taj Mahal. Ein imposantes und schönes Bauwerk aus Marmor erwartete uns. Dieses Bauwerk errichtete der Großmogul Shah Jahan zum Gedenken an seine im Jahre 1631 verstorbene große Liebe Mumtaz Mahal. Dieses Bauwerk zählt zu den „Neuen 7 Weltwundern“
Nachmittags besuchten wir noch die Festung Agra Fort.

 

Die letzte Etappe der Rundreise führte uns wieder zurück nach Delhi. Doch ca. 50 km vor dem Ziel gab leider unser Bus den Geist auf. Aber dieser unglückliche Umstand hatte auch einen positiven Effekt. Da der Bus in unmittelbarer nähe des Akshardham Tempelkomplex kaputt ging, hatten wir die Nöglichkeit diesen zu besuchen. Dieser hinduistischer Tempel besticht durch seine Gestaltung und den zahlreichen in Stein gemeißelten Darstellungen und Abbildungen (z.B. im Außenbereich die vielen Elefanten) Leider darf in diesem Tempel weder fotografiert noch gefilmt werde und man muss sich einer gründlichen Sicherheitskontrolle unterziehen.

(Bildquelle:http://akshardham.com/)

 

Mit dem Ersatzbus ging es dann weiter in das Regierungsviertel und zu einem Sikh-Tempel. In diesem besuchten wir unter anderem eine „Großküche“. Jeder der in dem Tempel um Essen bittet wird auch Tag und Nacht kostenlos damit versorgt. Viele Ehrenamtliche übernehmen diese Aufgabe.

 

Eine Reise mit vielen Höhepunkten, wunderschönen Bauwerken, geschichtsträchtigen Orten, meist freundlichen Menschen geht zu Ende. Die Reisetruppe, mit 21 Personen, war super drauf. Wir hatten immer gute Stimmung und alle ließen diese Reise zu einem wahren Höhepunkt werden.

Danke auch an das Reiseteam mit Reiseleiter , Fahrer und Beifahrer.

Am frühen Morgen des nächsten Tages brachte uns ein A380 wie zurück nach Deutschland., wo wir von herbstlichem Wetter begrüßt wurden.